Raúl Reyes, sein Name des revolutionären Kampfes, sein richtiger Name: Luis Edgar Devia Silva. Am 30. September 1948 wurde er in La Plata, Huila, geboren, aber seine Familie floh vor der „Violencia“, der Gewalt in den 1950er Jahren nach Florencia in Caquetá. Dort studierte er Agronomie und Tierhaltung. Er arbeitete bei CICOLAC der Firma Nestlé, später in der Provinz Valle del Cauca und kehrte als Personalchef nach El Doncello/Caquetá zurück.
Seit seiner Kindheit arbeitete er in der Landwirtschaft um seine Familie zu unterstützen. Er bearbeitete die Berghänge um Pflanzungen anzulegen, trieb die Maultiere nach oben und besorgte Brennholz. Diese Aktivitäten, wechselten sich ab mit seinem Studium und der Lehre des Schreibens und Lesens gegenüber den Arbeitern.
Seine Eltern waren in der Kommunistischen Partei, in der Raúl früh beigetreten war. Seine Mutter war befreundet mit dem historischen Kommunistenführer Gilberto Vieira. Nach dem Tod der Frau Aura durch einen Herzinfarkt und weil der Vater die Familie verließ, übernahm Raúl das Amt der Unterstützung seiner Brüder und Schwestern. Er war das älteste von 7 Kindern und sorgte dafür, dass sie ordentlich aufwuchsen und ihre Schule reibungslos absolvierten.
In El Doncello diente er als Stadtrat für die Demokratische Front im Jahr 1980. Es kam zur politischen Verfolgung wegen seiner revolutionären Aktivitäten und schließlich auch zum Gefängnis. 1982 ging er in die Berge Kolumbiens, wo er sich in das nationale Sekretariat der FARC-EP einfügte, in dem er mehrere Aufgaben übernahm und unter anderem verantwortlich war für die internationale Kommission und für die Leitung der Friedensgespräche von Caguán. Am 1. März wurde er bei einem Angriff aus der Luft auf ein Lager der Guerilla in der Provinz Sucumbíos an der Grenze zu Ecuador getötet. Dort war er beschäftigt Kontakte mit Persönlichkeiten herzustellen und bei der Suche nach Lösungen für humanitären Austausch mitzuwirken.
Die Erinnerung an Raúl Reyes lebt noch in den Köpfen und den Herzen der Guerilla und seiner Sympathisanten! Immer anwesend Genosse!