Die arrogante Präsenz der Nationalarmee in der Gemeinde von La Uribe wollte den Friedensprozess stören. Die Regierung und das Oberkommando sollten etwas dagegen tun. Dies ist die Überschrift eines Kommuniqués der FARC-EP, auf dem sie sich über ein Gefecht zwischen der kolumbianischen Armee und der aufständischen Bewegung beruft. In den nationalen Medien wurde sofort über einen Bruch des Waffenstillstandes schwadroniert und die Guerilla als Sündenbock dargestellt.
„Auf jeden Fall hatte jemand mit klarer ungesunder Absicht, um nicht zu sagen einer perversen, Anstrengungen unternommen, das Vertrauen und das Konkrete bei den Gesprächen in Havanna erreichte zu zerstören. Man kann nicht anderes denken, wenn man über das Bescheid weiß, was am 8. Juli im Gebiet der Gemeinde von La Uribe in der Provinz Meta passiert ist.“ So das Kommuniqué der FARC-EP.
Weiterhin heißt es darin, dass die Aufständischen dem Optimismus und guten Glauben an den Frieden treu bleiben. Des Weiteren greifen sie die Militarisierung der ländlichen Regionen, und in dem speziellen Fall der Gemeinde La Uribe, scharf an. „Die FARC sind ein Jahr in einem einseitigen Waffenstillstand und am Verhandlungstisch in Havanna wurden formal die Bedingungen des bilateralen und endgültigen Waffenstillstandes der mit der Unterzeichnung des endgültigen Abkommens in Kraft treten wird.“
„Das Ende des Konflikts und der Frieden kommt jedes Mal ein Stück näher. So ist die aggressive und provokante Anwesenheit der Truppen in der ländlichen Gegend einer Gemeinde, in denen das Vorhandensein der FARC-EP historisch und dauerhaft ist, völlig sinnlos. Es gibt nicht ein Dörfchen in dieser ländlichen Gegend, die nicht unter der Feindschaft der Truppe als eine Armee der Besetzung leidet“, stellt die Guerilla fest.
Schlimmer noch, es gab Präsenz und ein mit der Regierung von Juan Manuel Santos vereinbartes Bewegen von Mitgliedern der Friedensdelegation der FARC-EP aus Havanna in dieser Region. Die Koordinaten des Aufenthaltes wurden der Regierung mitgeteilt. Oberst Gómez wollte dies wohl nicht anerkennen. Vorfälle wie diese jedoch zerstören das Vertrauen der Guerilla in die friedlichen Absichten und zeigen offen die Feindschaft von Sektoren der Armee gegenüber einen Frieden.
Aber es gibt auch Positives zu berichten. So äußern sich die FARC-EP zur Erlaubnis der Regierung, dass Iván Márquez zur Beerdigung seiner Mutter nach Neiva in Kolumbien fliegen durfte. So heißt es dazu: „Es ist kein Geheimnis, dass in der sich endenden Woche die Mutter des Genossen Iván Márquez starb und dass durch die ehrenvolle Geste des Präsidenten Juan Manuel Santos, der Leiter der Friedensdelegation aus Havanna autorisiert und unterstützt wurde, um der Beerdigung seiner Geliebten teilzunehmen. Dies impliziert Transfer, Sicherheitsmaßnahmen, Koordination und vor allem guten Glauben.“
Außerdem steuert die FARC-EP Aussagen der Medien entgegen, nachdem diverse politisch-militärische Strukturen der Guerilla nicht den Friedensprozess unterstützen würden. Die Veröffentlichung der Erklärung von einigen Personen aus der Ersten Front trifft nicht auf alle der Ersten Front und schon gar nicht auf andere Strukturen bzw. Fronten der FARC-EP zu. Deshalb ist die schnelle Antwort, die mit dem Video im Web veröffentlicht Video durch die 57. Front der FARC-EP kam wichtig. Sie bekräftigen die Unterstützung zum Sekretariat und der Friedensdelegation der FARC-EP und weisen die Analysen über eine Zersplitterung der Guerilla in die Schranken.