Rechte von Kindern gewährleisten

Als ein weiterer Schritt auf dem Weg zur Beendigung des bewaffneten Konfliktes zwischen FARC-EP und kolumbianischer Regierung hat die aufständische Bewegung in Havanna verkündet, auf die Rekrutierung von Minderjährigen zu verzichten. „Heute teilen wir dem Land unsere Entscheidung mit, dass wir die Aufnahme von Kindern unter 18 Jahren zu den FARC-EP beenden“, so die Guerilla in einem Kommuniqué Anfang dieser Woche. Die aufständische Bewegung betont in dem Kommuniqué, dass auch die Regierung einen wahren Zustand der Politik schaffen muss, um die Rechte von Kindern zu gewährleisten und Minderjährige zu schützen.

Ursprünglich war das Mindestalter zum Eintritt in die FARC-EP mit 15 Jahren veranschlagt. So steht es im Statut der Guerilla. Sie sagen, auch in Richtung an die Regierung, dass der Eintritt der jungen Menschen in die FARC-EP vor allem durch Gründe geschah, die im Mangel an sozialen Schutz durch den Staat liegen. Die meisten leben in ländlichen Regionen oder am städtischen Rand und sind von der sozialen Mindestsicherung ausgeschlossen. Dies verdeutlicht, dass unter anderem die sozialen Bedingungen für den Eintritt in die Guerilla ursächlich sind.

Schließlich ruft Guerilla die Regierung auf, die massiven Rekrutierungsversuche der staatlichen Sicherheitskräfte mit jungen Menschen zu beenden. So gibt es illegale Kontrollen und Razzien, teilweise in der Öffentlichkeit, um junge Menschen zu verhaften und diese dem Militär zuzuführen. Vor allem junge und arme Menschen vom Land sind den Schikanen der staatlichen Sicherheitsbehörden ausgesetzt und werden zur Wehrpflicht eingezogen. Auch deswegen bevorzugten junge Menschen oftmals den Weg der Guerilla.

Im Februar letztes Jahr hat die FARC-EP bereits eine Vereinbarung bekannt gegeben, auf die Rekrutierung von unter 17-jährigen zu verzichten.

Kommuniqué auf Spanisch

Dieser Beitrag wurde unter General veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.