Die Offensive des Westblocks des Zentralen Generalstabs der FARC-EP unter dem Oberkommando von Iván Mordisco gegen die staatlichen Sicherheitskräfte geht weiter. Nun wurde im Ort Buenos Aires im Norden der Provinz Cauca unter anderem die Polizeistation, das Gericht und die Agrarbank massiv angegriffen. Dabei kam es zu längeren Schusswechseln und auch Sprengstoffangriffe der Front Jaime Martínez. Berichte der lokalen Bevölkerung berichten von stundenlangen Kämpfen. Derzeit geht man von mindestens zwei getöteten Polizisten aus. Dies zeigt, dass die Offensive der Guerilla weiterhin Bestand hat und zu den größten ihrer Art gehört. Es gibt kaum noch sicherere Orte für die staatlichen Sicherheitskräfte, die auch in den zu Festungen ausgebauten Basen und Polizeistationen angegriffen werden. Leidtragend ist die lokale Bevölkerung.
Die Kämpfe waren so stark, dass dutzende Familien sich gezwungen sahen, das Stadtgebiet zu verlassen. Die Ombudsstelle (Defensoría del Pueblo) prangerte Drohungen der Guerilla an, mit denen die Bevölkerung zur Flucht aus dem Stadtkern gezwungen werden sollte. Sie warnte zudem davor, dass sowohl improvisierte als auch hochexplosive Sprengsätze auf den Zufahrtsstraßen nach Buenos Aires installiert worden seien, die inzwischen blockiert sind. Pablo Peña, der Bürgermeister von Buenos Aires, erklärte, seine Gemeinde sei „praktisch besetzt“. Armee und Polizei trafen später ein und lieferten sich Gefechte mit der Guerilla. Weiteres Militär wurde in die Region entsendet, die als Hochburg der Guerilla gilt. Die Angriffe reihen sich in eine Vielzahl von Aktivitäten ein, über die wir ebenso berichteten.
