FARC-EP unter Mordisco mit neuer Front im Süden des Cauca

Die FARC-EP mit dem Westblock Kommandant Jacobo Arenas hat unter dem Oberkommando von Iván Mordisco die Gründung der neuen Front Andrés Patiño verkündet. Als Hauptfeind wird die ELN angesehen, so dass Kommuniqué des Zentralstabs der Front aus dem Juli. Ein Kampfeinsatz und das Vordringen in das Gebiet der ELN sorgte für Verängstigungen und zwei Toten in der Bevölkerung. So gab es Kämpfe in der ländlichen Gegend der Gemeinde Bolívar, nach Auseinandersetzungen mit der ELN, die hier bisher sehr stark vertreten war. Damit erneuert die FARC-EP unter Iván Mordisco ihren territorialen Anspruch im Süden des Cauca auch in einer Region, wo die ELN bisher präsent war. Diese Region ist strategisch wichtig, weil sie einen Korridor nach Huila und in Richtung des Amazonas darstellt.

Das Kommuniqué wurde vor allem über die sozialen Medien verbreitet und richtet sich an die Gemeinden Bolívar, Sucre, Almaguer, La Vega, Rosas, La Sierra, San Sebastián und Santa Rosa. „Wir kündigen an, dass eine neue FARC-EP-Front in das Gebiet kommt, die Front Andrés Patiño“, heißt es in der Mitteilung der FARC-EP, in der außerdem eine direkte Konfrontation mit der ELN-Guerilla erwähnt wird. Der Name der neuen Front bezieht sich auf Óscar Eduardo Sandoval, bekannt unter alias El Mocho oder Andrés Patiño, dem Kommandanten der FARC-EP im Südwesten Kolumbiens. Er war zuvor auch Kommandant der Front Carlos Patiño, die vor allem in der Gemeinde Argelia und in El Plateado im Süden der Provinz Cauca aktiv ist.

Für Aufsehen sorgte die Nachricht, dass ebenfalls die FARC-EP unter dem Kommando von Iván Mordisco mit der 1. Front Armando Ríos für den Tod von acht kirchlichen Personen in der Gemeinde Calamar in der Provinz Guaviare ist. Diese wurden in einem Massengrab entdeckt und waren von der FARC-EP zu einem Treffen zitiert worden. Offensichtlich ging die FARC-EP davon aus, dass diese Personen eine Zelle der ELN gründen wollten und deswegen ermordet worden. Die ELN ist in Guaviare überhaupt nicht präsent und die Ermordeten sollen vor Jahren aus der Provinz Arauca, eine Hochburg der ELN, nach Guaviare gekommen sein. Die lokale Bevölkerung schätzte die Situation jedoch anders ein und auch die Kirche kommunizierte, dass alle rein kirchliche und soziale Aufgaben innerhalb der Bevölkerung hatten und sehr angesehen waren.

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