Am vergangenen 21. Dezember ist für die ländliche Bevölkerung in der Region Catatumbo bereits Weihnachten gewesen. Geladen hatte die 33. Front der FARC-EP genauer gesagt des Zentralen Generalstabs der Blöcke und Fronten. Dies ist die FARC-EP unter dem Oberkommando von Calarcá, die sich weiterhin im Friedensprozess mit der kolumbianischen Regierung befinden. Kommandant der 33. Front ist Andrey Avendaño, die über rund 120 Guerilleros und bedeutend mehr Milizionäre verfügt sowie in der Region Catatumbo in der Provinz Norte de Santander operiert.
Sieben Monate nach der Einweihung eines Gesundheitszentrums in der ländlichen Gegend von Tibú, ebenfalls in der Region Catatumbo, kündigte die FARC-EP ein neues soziales Projekt in der Region an. Diesmal ging es um eine Straße, die die Gemeinden Sardinata, Bucarasica und Ábrego verbindet. In der Einladung, die über die sozialen Netzwerke verbreitet wurde, hieß es, dass es bei dieser Übergabe „Essen, ein Mikrofußballspiel für Männer und Frauen und Musik“ geben wird. Der Termin für die Übergabe des Straßenprojektes war der vergangene Samstag, der 21. Dezember.
Damit unterstreicht die Guerilla ihre wichtige Funktion in einigen ländlichen Teilen Kolumbiens. Der Staat ist nur wenig oder gar nicht präsent und so übernimmt die Guerilla staatliche Funktionen in politischen, sozialen uns justiziellen Bereichen. Dazu gehört auch der Aufbau einer Infrastruktur, die der Bevölkerung zu Gute kommt. Das Auftreten der unterschiedlichen Strukturen der FARC-EP hängt dabei stark von der Kommandoebene ab. So ist Andrey Avendaño als politischer Kommandant bekannt, was sich auch auf das Auftreten der 33. Front in der Region Catatumbo auswirkt.