Solidarität mit politischen Gefangenen

Die Partei Comunes, herausgegangen aus der alten FARC-EP, die sich im Friedensabkommen von 2016 demobilisiert hat und politisch noch kurze Zeit für festgelegte Sitze im Parlament und Senat vertreten ist, initiiert zu Weihnachten und Jahresende eine Kampagne der Solidarität und Unterstützung für politische Gefangene in Kolumbien. Die Partei ruft über ihre sozialen Kanäle dazu auf, vor allem Geld zu spenden. Dies soll über Nequi geschehen, welche App wie ein digitales Bankkonto, funktioniert und mittel Handy Geld transfiert werden kann.

In der Botschaft an die Öffentlichkeit heißt es bezüglich der Kampagne: „In dieser Zeit des Jahres, in der wir mit Freunden und Familie zusammen sind, führen wir eine Solidaritätskampagne mit unseren Genossen durch, die noch in den Gefängnissen des Landes sitzen. Wir vergessen sie nicht und setzen uns jeden Tag für ihre Freiheit ein. Wir bitten alle Freunde des Friedens und alle, die die Menschenrechte schützen, sich aktiv an dieser Kampagne zu beteiligen“, so die Partei Comunes.

In Kolumbien gibt es rund 1300 politische Gefangene. Eine genaue Anzahl ist jedoch schwierig zu beziffern, da häufig die Haftgründe unklar sind und es auch eine Frage der Definition ist. Die meisten der 1300 politischen Gefangenen sind Menschen, die zu den Waffen gegriffen und Teil der aufständischen Bewegung waren. Rund 50 bis 60 Inhaftierte gehören zur sogenannten „Ersten Linie“ (Primera Línea), die Teil von großen sozialen und politischen Protesten waren. Die Bedingungen im Gefängnis sind prekär. Überbelegung, Zugang zu medizinischer Versorgung, fehlende Nahrungsmittel, Isolation und Übergriffe von Paramilitärs oder Wächtern gehören zum Alltag.

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