Nach einem Treffen zwischen Regierungsbeamten, darunter dem Präsidenten Gustavo Petro, und Friedensunterzeichnern der ehemaligen FARC-EP in der letzten Woche wurde vereinbart, dass die Familien und Personen in der Wiedereingliederungszone Mariana Páez bleiben können, die sich in der Gemeinde Mesetas in der Provinz Meta befindet. So gibt es das Versprechen, das Land gekauft und weiter in die Infrastruktur investiert werden soll, damit sie dort endgültig bleiben können. Bisher gibt es eine Befristung von drei Monaten zum Bleiben der rund 200 Familien von ehemaligen Kämpfern.
Wie wir berichteten, gab es ein Kommuniqué der Wiedereingliederungszone, in dem nicht nur die Drohungen von Strukturen aus dem Zentralen Generalstab der FARC-EP unter Iván Mordisco bekannt wurden, mit dem Ziel die Zone in 30 Tagen zu verlassen, sondern dass es ebenso große Unzufriedenheit mit der Infrastruktur gab. Nun kündigten die ehemaligen FARC-Leute an, zu bleiben, während die Regierung drei Verpflichtungen übernimmt.
Die erste Verpflichtung besteht in dem Kauf von Land innerhalb der nächsten drei Monate, damit sich die Personen langfristig dort niederlassen können. Einige der aus dem Friedensabkommen von 2016 entstandenen Wiedereingliederungszonen haben eine unsichere juristische Situation. Die zweite besteht in der Präsenz eines humanitären Lagers, bestehend aus Vertretern der Vereinten Nationen, um weitere Sicherheit zu garantieren. Die dritte Verpflichtung besteht darin, den sofortigen Wegzug dieser Gemeinschaft zu gewährleisten, falls es zu einem Abbruch der Verhandlungen zwischen der Regierung und des Zentralen Generalstabs der FARC-EP kommt.
Bereits zuvor signalisierte die Guerilla der FARC-EP unter Iván Mordisco in Form eines Kommuniqués die Sicherheit für die Bewohner. So heißt es in dem Kommuniqué des Zentralen Generalstabs vom 24. März: „Die Krise, die durch den Beschluss der FARC EP in Bezug auf die Zone Mariana Páez verursacht wurde, sind Probleme, die gelöst werden können. (…) Die FARC EP informiert den Präsidenten der Republik und den Hohen Kommissar für Frieden, dass wir das Leben und die Unversehrtheit der Unterzeichner von Mesetas und ihrer Familien nicht verletzen werden. Ihr Verbleib in dem Dorf wird von unserer Organisation nicht in Frage gestellt.“