Die kolumbianische Armee führt gemeinsam mit der Polizei in der Provinz Arauca weitere Operationen gegen die 10. und 28. Front der FARC-EP durch. Dabei wurden mindestens sechs Guerilleros getötet, berichten staatliche Meldungen. Die Operation wurde in der Gegend um Puerto Rendón durchgeführt. Dies ist eine der Operationsgebiete der 10. Front, die zu den Strukturen des östlichen Militärblocks der FARC-EP um Gentil Duarte und Iván Mordisco gehört.
Den Meldungen zufolge galt der Schlag gegen die Einheit Uriel Londoño, die der 10. Front angegliedert ist. Die 10. Front, die unter dem Kampfnamen Martín Villa bekannt ist, gehört zu den aktivsten Strukturen der FARC-EP. Bereits kurz nach dem Friedensabkommen bekannten sich mehrere Guerilleros aus den Milizen sowie der 10., 28., 38., 45. und 56. Front zur Wiederaufnahme der Waffen und schufen die Voraussetzungen für die Front Martín Villa.
Ihr Operationsgebiet weitete sich bis nach Venezuela aus. Dort kam es zu Konflikten mit dem ELN und der FARC-EP, Zweites Marquetalia, die ihrerseits die territoriale Kontrolle beanspruchten. Im Januar dieses Jahres erfolgten schwere Kämpfe in der Provinz Arauca um die politisch-militärische Hoheit der verschiedenen aufständischen Gruppen. Dabei kooperierte das ELN mit der FARC-EP, Zweites Marquetalia. Bereits in den 2000er Jahren gab es harte Kämpfe zwischen ELN und FARC-EP, die in einem gemeinsamen Abkommen endeten.