Im sogenannten Alternativen Haus der Partei Comunes, ehemals FARC-Partei, wurde am Freitag in einer Toilette eine Bombe gefunden. Die Bombe bestehend aus anderthalb Kilogramm Sprengstoff in einer Plastikflasche und einem Zündsystem verbunden mit einem deaktivierten Telefon, wurde durch staatliche Sicherheitskräfte neutralisiert. Dies gab unter anderem Sergio Marín bekannt, politischer Vertreter der Partei Comunes in Bogotá. Das Haus befindet sich im Viertel Teusaquillo im Zentrum Bogotás und wird hauptsächlich von jungen Menschen genutzt.
Das Haus Casa Alternativa dient als soziales Zentrum, in dem nicht nur Treffen der linken Bewegungen durchgeführt werden, wie zum Beispiel zuletzt der Historische Pakt als Zusammenschluss progressiver Parteien und Bewegungen für die Präsidentschaftswahl, sondern ist auch ein Ort von Veranstaltungen. Inhaber des Hauses ist jedoch nicht die Partei Comunes selbst, sondern ein ehemaliger Guerillero als juristische Person. Hier befindet sich auch ein Restaurant und man kann Produkte aus sozioökonomischen Projekten der EX-FARC erwerben.
Wer die Bombe im Haus Casa Alternativa deponiert hat, ist bis heute nicht klar. Zuletzt gab es immer wieder Drohungen von paramilitärischen Gruppen. So ist es auch nicht verwunderlich, dass Politiker aus der Partei Comunes darauf aufmerksam machten, dass es immer noch keine Sicherheitsgarantien für die politische linke Opposition gibt. Dies jedoch wurde im Friedensvertrag festgelegt, der zwischen der FARC-EP und der kolumbianischen Regierung im Jahr 2016 abgeschlossen wurde. Zuletzt gab es einen Anstieg von Angriffen auf linke Aktivisten, der vermutlich im Kontext der anstehenden Präsidentschaftswahlen steht.